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Bilder Italien
Der Turm von Pisa "doppelt"
Florenz, die Domkuppel
vor dem Spiel
Unser Torwart - Reinholt Otto -  hat den Kopf nicht verloren!
Italien - Toskana
Gruppenreise nach Italien
HOLIDAY LAND • Reisebüro Findeisen Steinweg 6 • 06484 Quedlinburg

Der VfB '67 Blankenburg wandelte auf den Spuren der Medici

Ziel: 8-Tages -Reise Toskana / Lido di Camaiore mit dem Reisedienst Bokelmann.
Termin: 21.10.-28.10.2000
Teilnehmer: 43 Personen

Reisebericht von Ingwalda Rottländer - bearbeitet von R.Zü
Am 21. Oktober 2000 brachen die Blankenburger Fußballer zu ihrer traditionellen Herbstreise auf

Wenn Engel reisen – dann scheint die Sonne! Diese begleitete Blankenburger Fußballer des VfB ´67 e.V. mit ihren Angehörigen und Freunden acht Tage lang (bis auf ganz wenige Regenstunden zum Ende der Reise) in den Süden.

In der Zeit vom 21. bis 28. Oktober 2000 führte der VfB seine traditionelle Herbstreise durch, die ihn in diesem Jahr in die Toskana, eine der schönsten Gegenden Italiens, führte.

In einem modernen Reisebus – sein sehr guter Fahrer war gleichzeitig der beste Erklärer auf der herrlichen Fahrt – ging es schnurstracks auf der A 7 in Richtung Österreich, vorbei an Ludwigs Schloss „Neuschwanstein“ in Füssen, hinein in die traumhafte Bergwelt der Tiroler Alpen, die ihre Wirkung auf die begeisterten Betrachter durch die bunte Laubfärbung der ansteigenden Wälder noch verstärkten.

I
n einem sehr guten Tiroler Hotel am Fernpass, dem „Moser-Hof“ (wie könnte er auch in Österreich anders heißen), wurde eine Übernachtungspause eingelegt. Danach ging es weiter durch die Wunderwelt der Alpen mit ihren Gletschern und Bergseen in Richtung Brenner – vorbei an Innsbruck mit seiner Olympia-Schanze, die vom Bus aus zu sehen war, in Richtung Südtirol - begleitet von der Etsch und dem Eisack. Südtirol mit seinen Dolomiten und unendlichen Obstplantagen bestach die sonnenhungrigen Sportler auf seine Weise, und irgendwann war die Po-Ebene erreicht, in der noch deutlich die Überschwemmungen der letzten Unwetterkatastrophe in der Schweiz und Norditalien wahrzunehmen waren.

Ungewöhnlich für die Deutschen waren die italienischen Autobahnen insofern, als sie, die zwar gut ausgebaut waren und durch unendlich viele interessante Tunnelanlagen führten, manchmal anmuteten, als sei das moderne Raubrittertum ausgebrochen; denn Mautstellen, an denen hart „gelöhnt“ werden musste, gab es ohne Ende. Aber das tat der Freude keinen Abbruch, und das Ziel der Reise „Lido di Camaiore“ an der etruskischen Riviera (bei Viareggio nahe Pisa) kam immer näher, und abends konnte ein schönes und gut geführtes Hotel unmittelbar am Strand bezogen werden.

Unser Hotel "Picadilly"
Ein bestens vorbereitetes Programm erwartete in den kommenden Tagen die Reiseteilnehmer, wobei das Hauptaugenmerk immer auf den Mittwoch gerichtet war, an welchem das Fußballspiel gegen eine italienische Auswahl-Mannschaft stattfinden sollte. Vorerst aber startete man zu einer interessanten Fahrt auf die Insel Elba. Mit einem Fährschiff der „Moby-Dick-Line“ wurde ca. eine Stunde lang die Riviera überquert. Die Insel mit ihren über 20.000 Einwohnern und seinem milden Klima sowie der üppigen Vegetation war eine Überraschung; viele hatten sie sich kleiner und weniger bergreich vorgestellt. Unsere Reiseleiterin Rita aus Florenz erklärte interessant und aufschlussreich, schilderte die Bewohner der Insel, die immer ihr eigenes Leben führten und sich auch nicht aus der Ruhe bringen ließen, als Napoleon, Kaiser der Franzosen, eine kurze Zeit dort in Verbannung war.

Der nächste Tag führte durch die Toskana mit ihren Pinien, Zypressen und uralten Ansiedlungen zuerst in den über 1000-jährigen Ort San Gimignano, der wie eine Märchenkulisse anmutete. Siena, eine der berühmten Städte der Toskana, bestach durch ihre Altstadt und den Dom. Eine Stadtführerin erklärte die Geschichte dieser Stadt und die Besonderheit der 17 Contrade (Stadtteile), die heute noch untereinander rivalisieren in der Weise, dass ein aufregendes Spektakel im Juli und August eines jeden Jahres in Form eines Pferdewettkampfes auf ungesattelten Pferden auf dem „schönsten Platz der Welt“ stattfindet.

Sehenswürdigkeiten von San Gimignano:
Die Stadtmauer
Piazza del Duomo mit der Palazzo del Podestà
Palazzo del Popolo
Basilika La Collegiata
Sehenswürdigkeiten von Siena
Piazza del Campo
Torre del Mangia
Cappela di Piazza
Dom, Sienas Glanzstück
...und sehenswürdige Kirchen, Häuser, Gassen und Plätze mit vielen arischtektonischen Meisterwerken

Den Abschluss dieses Tages bildete eine Weinprobe auf dem Weingut einer italienischen Familie in einem interessanten Turm-Gewölbe. In diesem Gebiet der Toskana dominiert der Chianti, aber auch andere Weine schmeckten hervorragend. Man ließ es sich bei den edlen Rebsorten sowie Knoblauch- und Schinkenbrot gut ergehen. Die Wahl der Weinkönigin Angelika Fichtner rundete diesen schönen Tag ab.

Auf zum Gruppenbild

Der 25. Oktober 2000 stand ganz im Zeichen des herbeigesehnten Fußballspieles. Dieses fand gegen 20:30 Uhr in einer gepflegten Sportanlage bei Flutlicht in der Nähe des bekannten italienischen Badeortes Montecatini Terme statt. Es war ein denkwürdiges Ereignis. Obwohl unsere Auswahl gegen eine sehr junge und schnelle Mannschaft spielte, waren hervorragende Einzelleistungen unserer Sportler festzustellen. Das absolute Highlight der Begegnung aber war der Newcomer-Torwart des VfB Reinhold Otto, dem hier nochmals ein ganz besonderes Lob ausgesprochen werden muss. Das interessante Spiel, das in der ersten Halbzeit 0 : 0 stand, wurde von den Angehörigen und Freunden lautstark unterstützt, es gab aufregende Torszenen. Besonders hervorzuhebenden ist auch der Einsatz der jugendlichen Spieler des VfB, die in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden und wie die Wiesel über den Platz sausten.

Obwohl letztendlich die Gastgeber ein 3 : 0-Ergebnis für sich verbuchen konnten, ist festzustellen, dass es sich um eine interessante und sportlich faire Begegnung unter südlichem Sternenhimmel handelte. Besonderer Dank gilt dem sportlichen Leiter Winfried Borchert, dem Mannschaftsführer Rolf Selle und dem Betreuer als „Sani“ Peter Walter.

Die Gastgeber überraschten das Blankenburger Team mit einer Einladung in ihr Vereinshaus, in dem der italienische Biß in Form einer guten Pasta (al dente), die mit rotem und weißen Wein der Region heruntergespült werden konnte, allgegenwärtig war. Man hatte neue Freunde gewonnen. Nun hofft der VfB, dass die ausgesprochene Einladung an die italienischen Sportler nach Blankenburg bald realisiert werden kann.

Über die letzten Tage bis zur Heimreise am 28.10.00 konnte die Gruppe frei verfügen. Badestunden in der Riviera mit einer Wassertemperatur von noch fast zwanzig Grad, Ausflüge in das benachbarte Viareggio, ein Sonderausflug der Gruppe nach Pisa zum „Schiefen Turm“ wurden wahrgenommen. Nicht vergessen werden sollten die gemütlichen abendlichen Zusammenkünfte des Teams bei Vino und Grappa in diversen Gaststätten und Restaurants.

Ganz Unverwüstliche in Sachen Kunst jetteten am vorletzten Tag nach Florenz. Bekannt ist das Zitat: „Einmal Rom sehen – und dann sterben“. Es ist wohl nicht vermessen, dieses auch für Firenze mit seinem Arno gelten zu lassen.

Mit einem modernen Linienbus war man in 110 Minuten in der größten Stadt der Toskana, um sich von der Hinterlassenschaft der Medici, dem Dom, dem Ponte Vecchio mit seinen fast einhundert Goldschmiede- und Juweliergeschäften, Michelangelos David usw. usw. fesseln zu lassen. Heutige Baumeister würden sich vermutlich an den Kopf fassen, wenn man von ihnen verlangte, die Riesenkuppel dieses Domes ohne Gerüst zu errichten. Brunneleschi schaffte das bereits 1418. Um in die Höhen der Kuppel hinaufzusteigen, musste man 463 Stufen bewältigen. Der herrliche Blick über Florenz entschädigte für alles. Nicht weniger phantastisch war das gegenüberliegende Baptisterium. Eine seiner Türen, das sogenannte „Tor zum Paradies“, blendete mit seinem Gold fast die Augen. Die Palazzi Vecchio und Pitti, beides Gebäude, in denen die Medici lebten, sprachen für sich, wobei letzteres sogar kurze Zeit einmal Sitz der italienischen Regierung war. Das Fotografieren als Fußgänger war schwierig, da sich die meisten dieser herrlichen Gebäude inmitten der Altstadt mit seinen eng aneinander gedrängten Häusern befinden und „ein Hubschrauber leider nicht zur Verfügung stand“!! Die Uffizien, eine der berühmtesten Gemäldegalerien auf der ganzen Welt, konnten wegen der Kürze der Zeit nur von außen bewundert werden. Alles in allem ist über Florenz zu sagen, dass man sicherlich Wochen benötigt, um einen umfassenden Überblick über den Kunstreichtum dieser Stadt zu gewinnen.


Sehenswürdigkeiten von Pisa
Campanile "Schiefer Turm"
Kirche S.Stefano die Cavalieri
Palazzo die Cavalieri
Dom von Pisa

Am 28. Oktober 2000 ging es mit dem Bus durch eine sonnendurchflutete Toskana auf die Heimreise – nun aber „non stop“. Ein besonderer Gag auf dieser Fahrt war eine Spontan-Comedy-Einlage von Wieland Kosinski, der als Reiseleiterin Rita die Lachmuskeln strapazierte. Die Rückroute führte dieses Mal über München. Am Flughafen „Franz Josef Strauß“ kam ein Auswechselfahrer in den Bus – der bisherige Fahrer und Reiseleiter konnte eine wohlverdiente Ruhepause einlegen.

In der Nacht wurden die Uhren auf die Normalzeit umgestellt, und nach dieser aktuellen Zeit landete die Gruppe gegen 02:00 Uhr wohlbehalten und voller neuer Eindrücke wieder in Blankenburg.

Ganz besonders bedankt sich das Team bei den Organisatoren der Reise Rainer Zühlke und Uwe Heinze, die bestens organisiert und gut vorbereitet hatten.

Was bleibt nach einer 19stündigen Heimreise wird die Erinnerung an eine wunderschöne Reise in einer lustigen geselligen Truppe sein. Nicht vom allem wird berichtet, doch der gemütliche Teil unserer reise kam nicht zu kurz! Ein besonderer Dank gilt dem Reisebüro Findeisen, dem Busunternehmen Bokelmann mit dem Busfahrer Reinhard Gebbert, der uns sicher, wortreich, wissensreich über den Brenner, vorbei an den Gardasee, und übers italienischen Land führte, unser italienischen - "bayrischen" - Reiseleiterin Rita, der italienischen Büroleiterin Mina, über der wir im Kontakt bleiben werden unserem Hotel "Picadilly" und dem österreichischen Hotel Moser sowie aalen Organisatoren und Helfern.

Es war ein sehr, sehr schönes Erlebnis!